Es ist schon Tradition, dass unsere Ju Jitsu-Abteilung im Herbst einen Landeslehrgang für den Ju Jutsu-Verband Württemberg durchführt. Seit einigen Jahren wird der Landeslehrgang mit dem Kinderlehrgang verbunden, sodass alle Altersstufen vertreten waren. Etwa 100 Kinder und Erwachsene aus ganz Süddeutschland fanden den Weg in die Kurstadt.
Die zahlreichen Teilnehmer erwarteten hochkarätige Referenten: Andreas Kustusch 6. Dan aus Pfullingen, Mitglied des Lehrteams des Ju Jutsu Verbandes Württemberg sowie unseren Lehrwart und langjährigen Freund der Ju Jitsu-Abteilung, Stefan Stöhr 4. Dan aus Steinheim.
Für die Kinder und Jugendlichen kam aus Schwäbisch Hall, Enno Häberlein 4. Dan, Referent Jugend des deutschen Ju Jutsu Verbandes, der auch das gemeinsame Aufwärmprogramm für alle durchführte. Geschickt brachte er den Kreislauf von Jung und Alt, durch tolle Bewegungsspiele in Schwung. So konnten die Jüngsten mit gerade mal 8 Jahren gemeinsam mit den Älteren und natürlich auch mit den Meistern Erfahrungen sammeln. Zum Technikprogramm wurden dann die Gruppen getrennt. Enno trainierte mit den Kindern drei Stunden lang altersgerecht Selbstverteidigungstechniken, wobei das Spiel und der Spaß dabei im Vordergrund standen.
Bei den „Großen“ ging es ebenfalls sehr konzentriert zur Sache, wobei auch hier natürlich der Spaß nicht zu kurz kam. Stefan brachte das Thema Freie Anwendungen – Taktik, Technik, Timing den Teilnehmern näher. Dazu ging er entsprechend den Erfahrungen der Teilnehmer auf alle wichtigen Themen für die Freie Anwendung ein. Das Distanzverhalten wurde einstudiert, die präzisen Technikkombinationen geübt und schließlich der gesamte Übungskampf trainiert. Andreas Kustusch, der neben dem Ju Jitsu seit vielen Jahren Judo trainiert und den 5. Dan inne hat, behandelte das Thema Variationen von Würfen. Hierbei zeigte er neben den klassischen Würfen auch eine Vielzahl an Varianten, die für die meisten Teilnehmer völlig neu waren.
Nach drei Stunden konnten die Kinder mit vielem Neuen im Gepäck sehr zufrieden nach Hause gehen. Die Erwachsenen mussten und wollten nach einer Mittagspause für weitere drei Stunden wieder auf die Matte. Am Nachmittag tauschten die Gruppen die Themen und Referenten, so dass jeder in den Genuss kam, das komplette Programm des Tages zu erleben.
Natürlich war dies wieder einmal, dank den tollen Referenten, ein sehr spannender und sehr anstrengender Lehrgang. Nach 6 Stunden konnten die Teilnehmer zwar erschöpft, aber mit vielen neuen Ideen nach Hause reisen.